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Gesunder Wald - Waldnutzung
So profitiert ein nachhaltig genutzter Wald.
Heizen mit Holz: Hohes Potential.

Gesunder Wald

Geht’s dem Wald gut, tut er uns gut! 

Dass sich ein ausgedehnter Spaziergang im Wald positiv auf die Psyche, den Blutdruck und auch das Immunsystem auswirkt, ist mittlerweile wissenschaftlich bestätigt. Damit unsere Wälder gesund bleiben und die Bäume kräftig wachsen können, muss auch der Wald gepflegt werden. Einer, der weiß wie es geht, ist Armin Kugler, Europameister im Sportholzfällen, und Besitzer von 15 Hektar Wald.

Rund 100 Festmeter Zuwachs verzeichnet der niederösterreichische Jungunternehmer Armin Kugler jährlich in seinem 15 Hektar großen Wald. Und genauso viel wie nachwächst, wird auch jedes Jahr wieder aus dem Wald „geschnitten“. Doch warum macht man das? „Wenn man seinen Wald gut durchforstet, dann erspart man sich das Aufforsten. Haben die starken Bäume genügend Platz und Licht zum Wachsen, wachsen die Bäume von allein: Man hat eine Naturverjüngung des Waldes“, weiß Armin Kugler.

Wussten Sie, dass ...

... derzeit in Österreich nur 80 % des jährlichen Zuwachses an Holz auch genutzt wird?

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Kranke Bäume müssen raus!

Aber natürlich werden die größten und schönsten Bäume nicht angerührt. Weg kommen „unterdrückte, kranke Bäume, damit die gesunden mehr Platz haben. Steht im Wald alle zwei Meter ein Baum, sind die Bäume einfach nicht lebensfähig, sie bekommen zu wenig Nährstoffe aus dem Boden und zu wenig Licht von oben. So kann sich ein Baum nicht ordentlich entfalten“, so Kugler. Und kranke Bäume haben in einem Wald auch nichts verloren: „Bei uns ist der Borkenkäfer eine Riesen-Problematik. Sobald man einen Borkenkäfer bemerkt, muss der Baum sofort raus aus dem Wald, sonst greift er auf die anderen Bäume weiter. Doch auch das Holz eines mit Borkenkäfer befallenen Baumes kann in der Papier- und Sägeindustrie verwendet werden und auch das Verarbeiten zu Hackschnitzeln ist überhaupt kein Problem. Wenn man die befallenen Bäume nicht gleich beseitigt, greift der Borkenkäfer weiter und dann hilft früher oder später nur noch der Kahlschlag.“

Die beste Zeit, um sich um seinen Wald zu kümmern und ihn aufzuräumen, ist der Winter. Kugler: „Im Winter, wenn der Boden gefroren ist, ist es optimal, den Wald zu durchforsten. Dadurch wird der Boden und auch die Bäume im näheren Umfeld weniger beschädigt.“ Um die Bäume nicht zu verletzen, ist es auch wichtig, sie schonend aus dem Wald zu transportieren.

Und was passiert mit dem Holz dann?

„Das wertvolle und schöne Holz wird an die Papier- und Sägeindustrie verkauft. Die Abfallprodukte werden zu Hackschnitzel verarbeitet“, so der niederösterreichische Jungunternehmer. Doch bevor das Holz aus dem Wald geschnitzelt werden kann, darf es ein ausgiebiges Bad in der Sonne nehmen. „Hat man Bäume, die vom Borkenkäfer befallen sind, ist es wichtig, sie mindestens 500 Meter vom Wald entfernt zu lagern, da der Wind die Parasiten verbläst. Wichtig ist auch, auf eine ausreichende Belüftung zu achten, das Holz also nicht direkt am Boden zu lagern. Und damit das Hackgut dann die richtige Feuchtigkeit aufweist, sollte es mindestens ein bis eineinhalb Jahre gelagert werden. Geschnitzelt wird dann meist im August oder September, um die Hackschnitzellager für den nächsten Winter wieder auf zu füllen.“

Heizen mit Holz: Potential ist vorhanden

Immer wieder werden kritische Stimmen laut, die sagen, dass wir mit dem Umstieg auf eine Pellet- oder Hackgutheizung nur die Rodung gesunder Wälder unterstützen. Doch das stimmt nicht. Derzeit wird in Österreich nur rund 80 % des jährlichen Zuwachses an Holz auch genutzt. Das bedeutet, wir haben auf jeden Fall noch Potential. Und damit ein Wald gesund bleibt, ist eine Durchforstung auch unbedingt notwendig: „Es ist einfach so, dass minderwertiges Holz nichts im Wald verloren hat. Das stört einerseits das Wachstum der starken, gesunden Bäume und ist auf der anderen Seite Brutstätte für Parasiten wie den Borkenkäfer. Und natürlich ist es mehr als sinnvoll, das Holz dann auch zu nutzen. Zum Beispiel als Brennstoff für moderne Hackschnitzelheizungen. Damit tut man dem Wald nicht weh, sondern unterstützt ihn dabei, gesund zu bleiben“, so Armin Kugler. Und ist der Wald gesund, kann er auch für uns viel Gutes tun.

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