Zwei Biomasse-Mikronetze
Die Gemeinde St. Anna am Aigen versorgt ihre öffentlichen Gebäude mit Hackgut und Pellets und setzt damit auf regionale Wertschöpfung und gelebten Umweltschutz.
Zwei Biomasse-Mikronetze im Einsatz
„Aufgrund der Streusiedlung in St. Anna/Aigen wäre es nicht möglich gewesen, ein Fernwärmenetz kostendeckend zu errichten. Daher haben wir uns für zwei Mikronetze entschieden“, erinnert sich Johannes Weidinger, Bürgermeister von St. Anna/Aigen. Und sie haben den großen Vorteil, dass sie in kurzer Zeit realisiert werden können, weiß Wolfgang Torschitz, Produktmanager bei KWB: „In St. Anna konnte durch die Aufteilung des ursprünglichen Projekts in zwei Mikronetze, das erste Teil-Projekt von der Idee bis zur Inbetriebnahme in nur drei Monaten abgewickelt werden.“
Schulkomplex mit Nachbarobjekten
Das Projekt umfasst den gesamten Schulkomplex sowie im Einzugsgebiet liegende Nachbarobjekte. Eine KWB Powerfire 1 Hackgutheizung mit 300 kW versorgt die Gebäude nachhaltig mit Wärme. Doch warum Hackgut? „Das Geld, das wir ausgeben, soll den Leuten in der Region zukommen und nicht irgendwelchen Ölscheichs“, so Weidinger. Rund 850 Schüttraummeter Hackgut werden jährlich benötigt, die Brennstoffversorgung stellen Landwirte aus der Region sicher.
Heizen mit Holz hat also viele Vorteile: Der Rohstoff kommt aus der Region, regionale Arbeitsplätze werden gesichert, aktiver Einsatz für den Umweltschutz und bares Geld sparen.
Gemeindeamt mit Musikverein
In einem zweiten Mikronetz versorgt ein KWB Multifire 2 mit 100 kW das Gemeindehaus samt Musikheim, drei Wohnbauten sowie ein Privathaus mit Wärme. Doch warum sollte man auf Mikronetze setzen? „Das Risiko ist moderat, da es kaum Variablen gibt, welche nicht einschätzbar sind“, so Torschitz, „und im Fall von St. Anna haben sich die Investitionskosten nach fünf bis sechs Jahren amortisiert und dann beginnt das große Sparen.“
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