Heizwärmebedarf (HWB-Wert) berechnen
Die Berechnung des Heizwärmebedarfs (HWB-Wert) ist wichtig, um die benötigte Leistung einer Heizanlage für eine Immobilie zu ermitteln. Wenn Sie eine neue Heizung anschaffen wollen, muss dafür unbedingt der Heizwärmebedarf berechnet werden.
Welche Faktoren beeinflussen den Heizwärmebedarf?
- Lage des Gebäudes (Ausrichtung und Himmelsrichtungen)
- Geografische Lage der Immobilie (Temperaturen im Jahresdurchschnitt)
- Grundrissplan des Gebäudes
- Beschreibung von Wand- und Deckenaufbau (inkl. Dämmung)
- U-Werte* und Beschreibung von Fenstern und Türen
*U-Wert: Der U-Wert (vormals k-Wert) beschreibt den sogenannten "Wärmedurchgangskoeffizient". Der Wärmedurchgangskoeffizient gibt an, wie viel Energie durch ein Bauteil, wie z.B. Fenster, fließt. Deshalb gilt im Allgemeinen: je niedriger der U-Wert, desto besser spart das entsprechende Bauteil Energie.
Bereits hier zeigt sich, dass eine fachmännische, exakte Berechnung des Heizwärmebedarfs eine komplexe Aufgabe ist, die den Rat durch Experten erfordert. KWB berät Kunden bei der Heizungsplanung sehr genau und stellt Expertenwissen zur Verfügung.
Region und Dämmwerte beeinflussen die Heizleistung
Die klimatischen Bedingungen in einer Region, die Ausrichtung einer Immobilie und die Dämmwerte einer Immobilie sind wichtige Einflussfaktoren für den Wärmebedarf:
- Die jährlichen Betriebsstunden einer Heizung variieren je nach Region. Je niedriger die Jahresdurchschnittstemperatur, umso höher die Zahl der Betriebsstunden.
- Die Ausrichtung der Immobilie: Wohnräume und große Fensterflächen sollten möglichst eine Süd-Ausrichtung aufweisen. Auf der dunklen, kälteren Nordseite einer Immobilie sollten möglichst wenig Fensterflächen vorhanden sein.
- Dämmwerte: Je besser die Dämmwerte (Fenster, Verglasung und Fassade), umso niedriger der Heizwärmebedarf einer Immobilie.
Bei Neubauten und Sanierungen können Sie die Faktoren für den Heizwärmebedarf positiv beeinflussen. Je niedriger der Bedarf, umso geringer die zukünftigen Heizkosten und Emissionswerte. Wer eine Immobilie kauft, sollte den wichtigen kWh/m²a-Wert im Auge haben.
Heizwärmebedarf ermitteln
Heizwärmebedarf: Kennzahlen aus der Praxis
Wer den Energieausweis einer Immobilie erhält, wird darin eine besonders wichtige Zahl finden:
xy kWh/m²a = jährliche Kilowattstunde pro Quadratmeter Wohnfläche
Dieser Wert sagt aus, wie viel Heizwärmebedarf pro Quadratmeter Wohnfläche jährlich entsteht. Je niedriger der Wert, umso besser ist die Energiebilanz einer Immobilie.
Heizleistung berechnen: Hier ein Rechenbeispiel
Ein Heizkessel mit 8 Kilowatt Leistung läuft für durchschnittlich 1.200 Betriebsstunden pro Jahr. Somit entsteht ein Bedarf von 9.600 Kilowattstunden pro Jahr. Durch 150 m² Wohnfläche geteilt, erhalten Sie die benötigten jährlichen Kilowattstunden pro Quadratmeterwohnfläche.
8 kW Heizleistung x 1.200 h/a = 9.600 kWh/a durch 150 m² Wohnfläche = 64 kWh/m²a
Eine korrekt dimensionierte Heizung
Die richtige Dimensionierung einer Heizanlage ist nicht nur wichtig, damit Sie es zuhause wohlig warm haben, sondern beeinflusst vor allem
- Heizkosten und
- Emissionswerte
Die optimale Kapazität der Heizanlage gewährleitstet möglichst geringe Heizkosten und optimale Emissionswerte. Ist die Heizung überdimensioniert, so geht durch ständiges Lüften Energie verloren. Ist die Heizung unterdimensioniert muss der Kessel permanent auf Volllast genutzt werden, wodurch Heizkosten und Emissionswerte massiv ansteigen.
Wir berechnen Ihren Heizwärmebedarf
Sie haben Fragen zu wichtigen Kennzahlen und Berechnungsmethoden? Sprechen Sie mit dem Team von KWB. Wir beraten Sie kompetent zum Wärmebedarf Ihrer Immobilie.